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Exhibition
04.09.2019 - 04.10.2019

Josef Zekoff

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Press release

In Lieu Of

à Josef Zekoff

Almost seven billion kilometres from the sun ☉ the NASA probe New Horizons is heading through the Kuiper belt and has left Ultima Thule behind it. Like a pre-imitating scout on the path that looks unavoidable for us in a few billion years. Its images supplement those of the surface of the earth taken by satellite remote-sensing devices. Unglimpsed glimpses into a historically constructed and geological deep time. But there are images that have to join them, as if they were the ones necessary for survival. They don’t compete with the others, don’t substitute them, don’t even communicate with them, but they join them nonetheless.

We may be able to imagine visages, physical frameworks and figurations, labyrinthine strata, urban metabolisms in them – anthropo-scenes – but as drawings and paintings they primarily announce a disposition. Not imaging the silent and infinitely extending order of the cosmos, but the singing and songs of lively stones. For the cities we are a-changing. Cantos des komos (κῶμος), setting forth undeterred, a terrestrial parcours.

Lidless satellite eyes sewn into the cloak of sky that wraps the cities of the flying stone of earth. Pupils of certain earthlings wrapped in flesh to dance through dream and filiation. As consciousness is shared knowledge (con-scientia), seeing these images is shared looking. This imaging won’t lead or govern spaces and times, but bear shared witness. It is the collective step, without arrival, pas d’arrivée.

Pageants remaining hospitably true to the mundane, to the delight of –

Andreas L. Hofbauer

 

Josef Zekoff

Born 1977 in Vienna, is a painter, draftsman, and the editor of Harpune Publishers.

Numerous international exhibitions, i.a.:

8. Salon, Hamburg. Almelchenko Gallery, New York. Deichtorhallen / Sammlung Falkenberg, Hamburg. Galerie Bernd Kugler, Innsbruck. Galerie Sabine Knust, Munich. Galerie Thimme, Karlsruhe. Künstlerhaus, Leonberg. Kunstverein Reutlingen. Marc Straus Gallery, New York. Meliksetian | Briggs, Los Angeles. MUSA – Wien Museum, Vienna. Nino Mier, Gallery, Los Angeles. Raum mit Licht, Vienna. Salon Dahlmann, Berlin. Sauvage, Düsseldorf. Sunday-S Gallery, Copenhagen. Warhus Rittershaus, Cologne. Zumikon. Institut für moderne Kunst, Nuremberg.

 

Pressetext

Statt                                            

                                                                                              à Josef Zekoff

 

 

Beinahe sieben Milliarden Kilometer von der Sonne ☉ entfernt zieht die Nasa-Sonde New Horizons ihre Bahn durch den Kuipergürtel, hat Ultima Thule hinter sich gelassen. Gleich einem vorahmenden Kundschafter des Wegs, der uns in einigen Milliarden Jahren unausweichlich zu werden scheint. Ihre Bilder ergänzen jene, welche die remote-sensing-Apparaturen der Satelliten von der Erdplanetenoberfläche liefern. Aufzeichnungen ungeschauter Blicke in eine historisch gebaute und geologische Tiefenzeit. Doch es gibt Bilder, die zu diesen hinzutreten müssen, so als wären gerade sie es, die notwendig fürs Über-Leben. Sie treten mit den anderen nicht in Konkurrenz, treten nicht an ihre Stelle als Ersatz, ja kommunizieren vielleicht nicht einmal, sondern gesellen sich ihnen zu.

Während wir in ihnen Antlitze, Körperfigurationen und Leibgefüge, labyrinthische Schichtungen, Metabolismen der Stadt – Anthroposzenen – wähnen mögen, künden sie als Zeichnung und Malerei zuallererst von einem Zug. Nicht von der schweigenden und endlos sich ausbreitenden Ordnung des Kosmos geben sie Bild, sondern vom Gesang und den Liedern lebendiger Steine. Wandelnde Stätten wir, singend. Cantos des komos (κῶμος), unbeirrt aufbrechendem, terrestrischen Umzugs.

Sind ins Himmelskleid, das die Stätte des Flugsteins Erde umhüllt, lidlose Sonden- und Satellitenaugen eingesetzt, sind die Pupillen einiger Erdlinge mit Fleisch umhüllt, damit diese tanzen können durch Traum und Filiation. Gleich dem Bewusstsein als Mit-Wissen (con-scientia) der anderen, ist dieses Bild-Sehen ein Mit-Sehen der anderen. Solche Bildgebung will nicht Führer oder Statthalter in Räumen und Zeiten sein, sondern sieht, an eines anderen statt, mit. Sie ist Schritt und Nicht der Ankunft, gemeinsam zugleich, pas d’arrivée.

Züge, die gastfreundlich dem Irdischen treu bleiben, zur Freude werden, für –

Andreas L. Hofbauer

 

Josef Zekoff

Geboren 1977 in Wien, ist Maler, Zeichner und Verleger des Harpune Verlags.

Zahlreiche internationale Ausstellungen, u.a.:

8. Salon, Hamburg. Almelchenko Gallery, New York. Deichtorhallen / Sammlung Falkenberg, Hamburg. Galerie Bernd Kugler, Innsbruck. Galerie Sabine Knust, München. Galerie Thimme, Karlsruhe. Künstlerhaus, Leonberg. Kunstverein Reutlingen. Marc Straus Gallery, New York. Meliksetian | Briggs, Los Angeles. MUSA – Wien Museum, Wien. Nino Mier, Gallery, Los Angeles. Raum mit Licht, Wien. Salon Dahlmann, Berlin. Sauvage, Düsseldorf. Sunday-S Gallery, Kopenhagen. Warhus Rittershaus, Köln. Zumikon. Institut für moderne Kunst, Nürnberg.