Beinkleid
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Press release
“Trousers are an item of clothing designed to cover and warm the buttocks, genitals and legs.”
Anna Kolodziejska’s fourth solo exhibition in Galerie Bernd Kugler is entitled “Beinkleid” (legwear). The first thing visitors encounter when they enter the gallery are classic men’s trousers: standing, hanging or as fragments.
On closer examination of the exhibition, it becomes clear that the artist has approached the subject matter of legwear from two different angles.
The visitor first sees men’s trousers in the classic shades of grey, brown and black with creases and signs of wear, attached to the wall with thin nails. Although the shape and the materiality of the trousers are totally familiar, the pieces of work display an enormous sculptural energy due to the artist’s precise interventions.
The palpable absence of people in the objects and the traces that they have left behind immediately provoke questions of temporality and identity. Men’s trousers, for a long time a symbol of power and superiority, appear here vulnerable and at the mercy of the observer.
As a counterpart to the fabric sculptures, Anna Kolodziejska uses painted plywood objects which act as geometrical copies of them. The template-like, monochrome boards, some of which show only a fragment, function as sculpture, painting and wall drawing in equal measure.
Pressetext
„Die Hose ist ein Kleidungsstück, das zur Verhüllung und Wärmung von Gesäß, Geschlechtsteilen und Beinen dient.“
Die vierte Einzelausstellung von Anna Kolodziejska in der Galerie Bernd Kugler trägt den Titel „Beinkleid“.
Beim Betreten der Galerie begegnen dem Besucher zunächst klassische Männerhosen: stehend, hängend oder nur als Ausschnitt vorhanden.
Bei näherer Betrachtung der Ausstellung wird offensichtlich, dass die Künstlerin sich dem Thema Beinkleid aus zwei verschiedenen Perspektiven genähert hat.
Da sieht man zunächst Männerhosen, in klassischen Grau, Braun und Schwarztönen, mit Knitterfalten und Gebrauchsspuren versehen und dünnen Nadeln an die Wand geheftet. Obwohl Ihre Form und Materialität absolut vertraut sind, entfalten die Arbeiten durch die präzisen Eingriffe der Künstlerin eine enorme skulpturale Kraft.
Die in den Objekten spürbare Abwesenheit von Menschen, und die von Ihnen hinterlassenen Spuren werfen sofort Fragen nach Zeitlichkeit und Identität auf. Die Männerhose, lange ein Symbol der Macht und Überlegenheit, erscheint hier verletzlich und dem Betrachter schutzlos ausgeliefert.
Als Gegenüber zu den Stoffskulpturen setzt Anna Kolodziejska bemalte Sperrholzobjekte, die wie geometrische Abbilder dieser wirken. Die schablonenhaften, monochromen Tafeln, welche zum Teil nur noch einen Ausschnitt zeigen, funktionieren gleichermaßen als Skulptur, Malerei und Wandzeichnung.