01 Magenta Schwarz Weiss
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Press release
“It is not important to understand what I am doing. It is perhaps better if the audience don’t understand it. What is important is what they feel.” Kazuo Ohno
The Galerie Bernd Kugler is delighted to present in its gallery space the fourth solo exhibition of new works by Holger Endres , 01 / Magenta Black White (Homage to Kazuo Ohno).
What does the artist perceive, and what happens, when he trains his full attention on painting lines, producing in this way mural painting filling the entire space in a process lasting five days? Holger Endres will paint in an alternating sequence first a vertical black line and then a vertical white line on the walls primed in magenta. In a working process expected to last 45 hours, the 36m long, 2.80m high walls to be painted will be transformed into a forum for enquiry into the meaning of life, for the interplay between space and time, life and death, joy and mourning.
Commencing at the upper edge of the painting surface, Endres will draw his lines freehand allowing them to run into the magenta. A small interstitial space will be created between the black lines and the white lines, so that they do not meet one another. His body will be entirely focused on painting the lines. A rhythm will be generated in this way, impelling Endres forward step by step. His consciousness and perception will shift. Energy will be produced as a result of his physical and mental efforts. He will observe himself. His experience, his thoughts and his internal imagery will flow into the act of painting. Will space and time resolve themselves in the process?
At the end of each day, Holger Endres will encapsulate its essence on a small canvas. Five works will be produced, capturing the energy and will power of the day, ensuring the continued existence of the ephemeral mural painting.
The work, 01 / Magenta Black White is an homage to the famous Butoh dancer, Kazuo Ohno, who died aged 103 on 1.6. 2010.
Butoh is a dance without set forms. The dancer develops his dance technique by means of experience and via his own body. The themes associated with Butoh are birth, life and death. “Who am I? What am I? What is the world? What is the cosmos? What is the universe?”- these are recurring questions and are reflected in the philosophical approach of the dance. Endres takes up these themes in his artworks. Central to his work is an interrogation of his existence, the justification for it and the opportunities afforded by it.
Pressetext
„Es ist nicht wichtig zu verstehen, was ich tue. Vielleicht ist es besser, wenn die Zuschauer es nicht verstehen. Wichtig ist, dass sie etwas empfinden.“ Kazuo Ohno
Die Galerie Bernd Kugler freut sich, in der vierten Einzelausstellung die neue Arbeit von Holger Endres
„01 / Magenta Schwarz Weiß (Hommage an Kazuo Ohno)“ in ihren Räumlichkeiten zu präsentieren.
Was empfindet der Künstler, und was passiert, wenn er seine ganze Aufmerksamkeit auf das Malen von Linien richtet und so in einem fünftägigen Prozess eine raumumfassende Wandmalerei entstehen lässt?
Abwechselnd wird Holger Endres jeweils eine senkrechte schwarze Linie und eine senkrechte weiße Linie auf die mit Magenta grundierten Wände malen. In einem Arbeitsprozess von voraussichtlich 45 Stunden werden die 36 m langen, zu bemalenden Wände mit einer Höhe von 2,80 m zu einer Bühne von Fragen zum Sinn des Lebens, vom Spiel zwischen Raum und Zeit, Leben und Tod, Freude und Trauer.
Angefangen an der Oberkante der Fläche zieht Endres freihändig seine Linien und lässt sie ins Magenta auslaufen. Zwischen schwarzer Linie und weißer Linie entsteht ein kleiner Zwischenraum, so dass sich die Linien nicht berühren. Sein Körper wird sich ganz auf das Malen der Linien richten. Ein Rhythmus entsteht, der Endres Stück für Stück vorantreiben wird. Bewusstsein und Wahrnehmung verändern sich. Durch die körperliche und geistige Anstrengung entsteht Energie. Er wird sich selbst beobachten. Sein Erleben, seine Gedanken und seine inneren Bilder fließen in den Malprozess ein. Werden Raum und Zeit sich dabei auflösen?
Am Ende eines jeden Tages malt Holger Endres auf ein kleines Leinwandformat eine Essenz. Es entstehen fünf Arbeiten, welche die Energie und Willenskraft des Tages festhalten und die vergängliche Wandmalerei weiter bestehen lassen.
Die Arbeit 01 / Magenta Schwarz Weiß ist eine Hommage an den berühmten Butoh Tänzer Kazuo Ohno, der im Alter von 103 Jahren am 1.6. 2010 starb.
Butoh ist ein Tanz ohne festgelegte Formen. Der Tänzer entwickelt die Tanztechnik mit seinem Erleben und seinem Körper. Die Themen des Butoh sind Geburt, Leben und Tod. „Wer bin ich? Was bin ich? Was ist Welt? Was ist Kosmos? Was ist Universum?“ sind immer wiederkehrende Fragen und spiegeln den philosophischen Ansatz des Tanzes. Endres greift diese Themen in seinen Arbeiten auf. Die Frage nach seiner Existenz, deren Berechtigung und Möglichkeit ist eine zentrale Frage in seinem Werk.