Holger Endres
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Press release
Large format works on canvas and photographs make up what is already the third solo exhibition by Holger Endres at Galerie Bernd Kugler. For Endres, painting is a planned activity, obeying an underlying concept. e artist treats the canvases with a transparent primer upon which white areas are applied in a specific format. e distance between the limits of the canvas and the edges of a colour field varies in this process and as it does so, de nes the dimensions of the white surface. Endres allows his act of painting to remain visible, or rather, its trace in such grain and irregularity as might come about. e consistency of the surface and the density of the paint prevent the eye from penetrating beyond; there is no falling into virtual depths; all that is disclosed is the lack of spatial depth. e surfaces of these paintings stop the eye there and then. Attempts to get their measure, visually, will fail, gaze rebuffed, no bearings, the viewer stranded.
What the painting of Holger Endres ponders and analyses, is not the foundations and potential of that medium. Rather, he strives to have painting accord as closely as possible to his subjective feelings: to reflect himself as an artist as he draws upon his own self, with recourse to his own experiences and encounters. It is a pared-down painting with which he confronts his viewers and presents them, as well as himself, with the challenge of experiencing the picture vitally and of opening oneself to it anew, every time.
In addition to the canvas works, Holger Endres shows photography. The subject of the works is the artist himself, for they show his face, provided with a black line drawn by a brush. The photographs are the documentation of a painterly action in which the artist himself is the image carrier, the canvas so to speak, and assumes a direct stance towards the camera. While the line does not change, the temporal aspect becomes visible through the artist's changed posture behind the line.
Pressetext
Holger Endres zeigt in seiner nun bereits dritten Einzelausstellung in der Galerie Bernd Kugler großformatige Leinwandarbeiten und Fotografien.
Es handelt sich um geplante Malerei, der ein Konzept zugrunde liegt. Der Künstler bearbeitet die Leinwände mit einer transparenten Grundierung, auf der weiße Flächen in einem bestimmten Format aufgetragen werden. Die Distanz zwischen Leinwandbegrenzung und Farbkante variiert dabei und bestimmt gleichzeitig das Format der weißen Fläche. Der Farbauftrag des Künstlers bleibt dabei sichtbar und zeigt Körnungen und Unregelmäßigkeiten. Die Beschaffenheit der Fläche und die Farbdichte verhindern eine optische Durchdringung oder Eintauchen und offenbaren lediglich das Fehlen räumlicher Tiefe. Der Blick des Betrachters wird an den Oberflächen der Arbeiten festgehalten; beim Versuch diese mit den Augen zu erfassen, scheitert er, denn er wird auf sich selbst zurückgeworfen und bleibt allein.
Holger Endres reflektiert und analysiert in seinen Arbeiten nicht die Grundlagen und Möglichkeiten der Malerei. Vielmehr versucht er diese so nah wie möglich an sein subjektives Empfinden heranzubringen. Er reflektiert sich als Künstler, der aus sich selbst schöpft und auf seine Erfahrungen und Erlebnisse zurückgreift. In seiner malerischen Reduktion stellt er dies dem Betrachter gegenüber und fordert ihn heraus; ebenso wie auch sich selbst, das Bild zu erleben und sich immer von Neuem darauf einzulassen.
Zusätzlich zu den Leinwandarbeiten zeigt Holger Endres Fotografie. Das Sujet der Arbeiten ist der Künstler selbst, denn sie zeigen sein Gesicht, versehen mit einer von einem Pinsel gezogenen schwarzen Linie. Es handelt sich bei den Fotografien um die Dokumentation einer malerischen Aktion, in der der Künstler selbst der Bildträger, sozusagen die Leinwand ist, und eine direkte Haltung gegenüber der Kamera einnimmt. Während die Linie sich nicht verändert, wird der zeitliche Aspekt durch die veränderte Präsenz des Künstlers hinter der Linie sichtbar.